Einige Jahre ist es nun her, seitdem der Landkreis Reutlingen die neue, auf
zwei Säulen basierende, Grüngutkonzeption vorgestellt hat.
Im Schreiben der Landkreisverwaltung vom Juli 2013 hieß es dazu:
"Die Konzeption setzt auf Bewährtem auf und entwickelt dies zukunftsfähig
fort. Sie schlägt daher auch weiterhin zwei Säulen der Erfassung des Grünguts im
Kreis vor: Die mobilen Annahmestellen und die Häckselplätze".
Für die Letztgenannten galt es ab diesem Zeitpunkt erhöhte bauliche und
organisatorische Anforderungen zu erfüllen (Bereitstellung von
Aufsichtspersonal, Befestigung der Annahmeflächen, Umzäunung des Geländes). Mit
der Sanierung des Häckselplatzes und der Einstellung einer Platzaufsicht im Jahr
2015 hat die Gemeinde diese Anforderung erfüllt.
In der Konzeptvorstellung wurde seiner Zeit weiter darauf hingewiesen, dass
die mobilen Annahmestellen zur Kompensation der entfallenen Häckselgutsammlungen
um 4 Wochen verlängert werden und damit zukünftig sogar eine Stärkung erfahren
sollen.
Ende 2016 klang dies nun alles ganz anders. Der Landkreis beabsichtigt aus
Kostengründen mobile Annahmestellen, die in unmittelbarer Nähe von
Häckselplätzen angeboten werden. Betroffen hiervon soll auch die Riedericher
Annahmestelle sein, obwohl zwischen Häckselplatz und Ort eine Entfernung von 1,6
km liegt.
Obwohl die Verwaltung hiergegen interveniert hatte, liegt der Riedericher
Häckselplatz doch außerhalb des Ortes und in topographisch erhöhter Lage,
beschloss der Landkreis die Einstellung des Angebots in Riederich und 8 weiteren
Städten und Gemeinden im Landkreis auf Ende November 2016.
"Diese Entscheidung wollten wir so nicht akzeptieren. Die Riedericher
Annahmestelle wird mit über 2.000 Anlieferungen/ Jahr sehr gut angenommen. Ein
Service für die Riedericher Bürger, insbesondere aber auch für Seniorinnen und
Senioren, die nicht mehr die Möglichkeit haben mit dem eigenen Fahrzeug auf den
Häckselplatz Auf der Heide zu fahren oder eben nur Kleinmengen zu entsorgen
haben. Die Abkündigung eines derartigen Angebots aus rein
betriebswirtschaftlichen Gründen halten wir für falsch", so Bürgermeister Tobias
Pokrop.
Verwaltung und Gemeinderat waren sich sofort einig, dass die Gemeinde hier
nun gefordert ist und konnten mit dem Lohnunternehmer Martin Sautter, welcher
bisher bereits die Arbeiten im Auftrag des Maschinenrings Alb-Neckar-Fils in
Riederich erledigte, sehr schnell eine Einigung über die Fortführung
erzielen.
Wir freuen uns damit mitteilen zu können, dass sich für die Bürgerinnen und
Bürger in Riederich in Bezug auf die mobile Grüngutannahmestelle nichts
gegenüber dem Jahr 2016 ändern wird. Lediglich die Trägerschaft dieses Angebots
geht nun auf die Gemeinde über.
Das Angebot der mobilen Grüngutannahmestelle kostet die Gemeinde pro Saison
rund 4.500 €.